Knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl hat die FDP Witten gestern zu ihrem dritten „Donnerstalk“ eingeladen. Der Donnerstalk ist ein überparteiliches Gesprächsformat für politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger in und um Witten. Die Veranstaltung findet jeden ersten Donnerstag im Monat statt und beschäftigt sich immer mit einem aktuellen politischen Thema, zu dem meistens ein externer Gast eingeladen wird.
Das Thema der gestrigen Veranstaltung lautete: „Politik von gestern für die Generation von morgen?“ Nimmt die Politikverdrossenheit unter jungen Menschen wirklich zu? Oder erleben wir eine Generation, die so politisch ist wie nie? Und: Was bedeutet das für die Parteien? Wie kann man als politische Partei heute noch Jugendliche für Politik begeistern? Diese und mehr Fragen wurden in einer lebhaften Diskussion von den Gästen diskutiert. Im Vordergrund stand dabei weniger die eigene parteipolitische Programmatik, sondern vielmehr ein offener Austausch über Erfahrungen und Lösungsansätze. Umso erfreulicher war es, dass neben zahlreichen Mitgliedern des FDP-Stadtverbandes auch Vertreter anderer Wittener Parteien anwesend waren.
Als externer Gast konnte Alexander Brockmeier MdL besondere Einblicke in die Jugendpolitik geben. Der FDP-Politiker ist jugendpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion und ist seit dieser Legislaturperiode das jüngste Mitglied des Landtags. Brockmeier betonte, dass es aus seiner Sicht weniger eine Politikverdrossenheit als vielmehr eine Parteienverdrossenheit unter Jugendlichen gebe. Dem könne man vor allem durch innovative politische Partizipationsmöglichkeiten wie z.B. Jugendparlamente oder digitalgestützte Formate entgegenwirken.
Peter Heiner, Vorsitzender der Wittener FDP, zeigte sich anschließend sehr zufrieden mit der Veranstaltung: „Ich habe die Diskussion als äußerst engagiert empfunden – vor allem, weil das Thema parteiübergreifend von großer Bedeutung ist.“. Auch Brockmeier zog ein positives Fazit: „Es war sehr spannend, die Problematik aus den Blickwinkeln der verschiedenen Generationen zu beleuchten. Ich habe durchaus einige Anregungen für meine Arbeit im Landtag mitnehmen können“.